Bernhard Schwendtner
* 28. September 1891, Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern
† 30. Oktober 1944
Pfarrer, Märtyrer
Bernhard Schwentner wurde 1914 zum Priester geweiht. Im 1 Weltkrieg war er Militärpfarrer und nebenamtlich Garnisonspfarrer in Neustrelitz. Ab 1924 studierte er in Rom und promovierte zum Doktor der Philosophie und des kanonischen Rechts. Ab 1927 wirkte er als Pfarrer in Neustrelitz und war Vorsitzender der Priesterkonferenzen für Mecklenburg. Trotz seiner nationalen und militärfreundlichen Einstellung stellte er sich schließlich kritisch gegen den Nationalsozialismus, v.a. weil ihm die Seelsorge an polnischen Zwangsarbeitern sehr erschwert wurde. Oft verkehrte er in den Kreisen von Offizieren im Fliegerhorst, bis er gerade aus diesem Kreise 1944 bei der Gestapo angezeigt und vom Volksgerichtshof wegen Wehrkraftzersetzung zum Tod verurteilt wurde. Das Mordurteil wurde durch Enthauptung vollstreckt.
Vor der katholischen Kirche in Neustrelitz erinnert ein Denkmal mit Schwentners Asche an das Martyrium.
Hl. Thöger (Dietger)
* 1000, Thüringen
† 1065, Dänemark
Priester, Glaubensbote in Norwegen
Thöger stammte aus adligem Hause, studierte Theologie in England, ging als Missionar nach Norwegen und wurde dort Hofprediger von König Olaf II.. Nach dessen Tod 1030 wandte er sich wieder Missionsarbeit zu, predigte in der damals dänischen Provinz Thy am Limfjord und baute eine Kirche in Vestervig.
Am 30. Oktober 1117 (oder 1067) wurden Thögers Gebeine in die Kirche von Vestervig übertragen. Daneben wurde im 12. Jahrhundert ein Augustiner-Chorherrenstift gegründet.
Hl. Gerhard La Porta von Piacenza
* Piacenza, Italien
† 30. Oktober 1119, Italien
Bischof von Potenza
Gerhard wurde Anfang des 12. Jahrhunderts Bischof von Potenza. Er habe in finsterer Zeit den Menschen durch seine Lehren ein Licht aufgehen lassen und das religiöse und zivile Leben der Stadt zum Glänzen gebracht.
Die Kathedrale von Potenza ist heute nach Gerhard benannt.
Hl. Marcellus der Soldat
* Arzas in Galicien, Spanien
† 30. Oktober 298, Marokko
Soldat, Märtyrer
Während der Festlichkeiten zum Geburtstag des Kaisers Maximian weigerte sich Marcellus um seines christlichen Glaubens willen, die heidnischen Götter zu verehren. Er legte seine Uniform, seine militärischen Rangabzeichen und seine Waffen ab. Vor den Richter Fortunatus gebracht erklärte er, er sei nur bereit, Christus zu dienen. Fortunatus wollte den Fall vor Kaiser Maximian und vor Constantius bringen, der sich in Spanien aufhielt und den Christen wohl gesonnen war; aber Marcellus wurde nach dessen Intervention - das Schrifttum ist bis heute erhalten - vor den Präfekten von Tanger, Aurelius Agricolan, gebracht, wo er sich als schuldig bekannte. Er wurde mit dem Schwert hingerichtet.
Berichtet wird, dass der offizielle Protokollführer der Hinrichtung, Cassian, sich daraufhin zum Christentum bekehrte und deshalb ebenfalls gerichtet wurde. Auch Marcellus' Söhne Claudius, Lupercius und Victor hätten bald darauf das Martyrium erlitten. Marcellus' Reliquien wurden nach Spanien gebracht, wo sie bis heute in einem Schrein im Benediktinerkloster von León aufbewahrt werden.
Hl. Saturninus (Sernin)
† 250, Frankreich
erster Bischof von Toulouse, Märtyrer
Saturninus wurde wohl von Papst Fabianus zur Mission in das Languedoc und in die Gascogne gesandt und zum ersten Bischof von Toulouse ernannt. Um 250 soll Saturninus auf den Stufen des Kapitols in Toulouse von einem wilden Stier zu Tode geschleift worden sein, nach anderer Überlieferung der Christenverfolgung unter Kaiser Decius erlegen sein, indem er durch einen Stier zu Tode geschleift wurde.
Eine Leidensgeschichte in rhythmisierter Prosa wurde im 5. Jahrhundert verfasst, sie war im ganzen Westgotenreich verbreitet. Seit der Karolingerzeit wurden seiner Vita zahlreiche legendarische Ausweitungen hinzugefügt.
Der Kult um Saturninus ist schon im 3. Jahrhundert belegt. Über dem Grab von Saturninus in der damaligen Nekropole an der Straße nach Cahors ließ Bischof Hilarius von Toulouse in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts ein Oratorium aus Holz errichten. Schon im 5. Jahrhundert ist die Verehrung in Spanien, ab dem 6. Jahrhundert in ganz Gallien bezeugt. Caeäsarius von Arles und spätere Autoren nennen Saturninus Apostelschüler.
Die gewaltige Basilika von Toulouse wurde an der Stelle seines Todes von den Bischöfen Silvius und == Exuperius als St-Saturnin-du-Taur ab 1080 erbaut, seit dem 16. Jahrhundert heißt sie Notre-Dame-du-Taur, Unsere Heilige Jungfrau zum Stier. Sie war im Mittelalter eines der wichtigsten Pilgerzentren in Mitteleuropa, nicht zuletzt als Station auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. 1258 erfolgte eine zweite Erhebung der Gebeine, 1283 ihre Überführung; sie liegen seitdem in einem Reliquiar aus vergoldetem Silber.
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