Hl. Ermelindis
* 510, Lovenjoel, Belgien
† 590, Belgien
Einsiedlerin
Ermelindis, Tochter einer angesehenen Familie, verließ ihr Elternhaus, als man sie gegen ihren Willen verheiraten wollte und zog sich als Einsiedlerin zurück nach Bevecum - dem heutigen Beauvechin. Als zwei Edelmänner ihr nachstellten, verbarg sie sich in Meldradium - dem heutigen Meldert, Ortsteil von Lummen -; die beiden Jünglinge aber kamen zu Tode.
An Ermelindis' Grab in Meldert entsprang eine als heilkräftig geltende Quelle, die Ziel vieler Pilger war; Pippin der Ältere ließ hier später ein Nonnenkloster errichten.
Hl. Ferrutius
† 304
Soldat, Märtyrer
Ferrutius war der Grabinschrift nach römischer Soldat in Mainz, der in der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian ermordet wurde.
Bischof Lullus von Mainz übertrug Ferrutius' Gebeine 778 von Mainz ins Kloster Bleidenstadt - heute ein Stadtteil von Taunusstein in Hessen -, dessen Kirche Ferrutius geweiht wurde.
Sel. Maria Restituta (Helene) Kafka
* 1. Mai 1894, Hussowitz, dem heutigen Stadtteil Husovice von Brno / Brünn
† 30. März1943
Nonne, Märtyrerin
Helene Kafka wurde als Tochter eines Schusters und einer Blumenmacherin geboren. Als sie zwei Jahre alt war, zogen ihre Eltern nach Wien. In ihrer Jugend war sie geplagt von Stottern, was durch langes Schweigen geheilt werden konnte. Sie war dann als Köchin, schließlich als Hilfspflegerin im von Franziskanerinnen versorgten Krankenhaus im Wiener Stadtteil Lainz tätig. Im Alter von 19 Jahren wurde sie selbst Hartmannschwester - Franziskanerin von der christlichen Liebe - mit dem Ordensnamen Maria Restituta und war dann als Operationsschwester im Krankenhaus in Mödling bei Wien tätig, wo sie besonders durch ihre Freundlichkeit beliebt wurde. Sie gab die Liebe, die sie von Gott her gespürt hat, an die Menschen weiter; dabei war es ihr egal, ob jemand Christ oder Jude war oder welche politische Auffassung er hatte.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1938 ließ Schwester Maria Restituta sich weiterhin nicht den Mund verbieten und handelte, wie es ihr recht erschien: So führte sie heimlich ein Kind zur Taufe, widersetzte sich den Anweisungen der Nazis zur Abnahme der Kruzifixe im Krankenhaus. Als sie eine Sekretärin bat, ein Gedicht und ein Flugblatt der Widerstandsgruppe Weiße Rose abzutippen, in dem sie unter anderem lästerte: Sie befreiten uns und eh' man's glaubt, hatten sie uns ausgeraubt, wurde sie durch den SS-Arzt Lambert Stumfohl denunziert. Am Aschermittwoch 1942 wurde sie wegen Vorbereitung zum Hochverrat in ihrem Krankenhaus abgeholt und in Haft genommen. Der Volksgerichtshof Wien verurteilte sie am 29. Oktober 1942 als die - neben Edith Stein - einzige Ordensfrau im sogenannten Großdeutschen Reich zum Tod; die zahlreichen anderen Ordensfrauen, die den Nazis - vor allem in Polen - zum Opfer fielen, waren keine Bürgerinnen des Dritten Reiches. In der Nacht vom 29. auf den 30. März wurde Maria Restituta enthauptet.
Hl. Narzissus
† 307
Bischof von Gerona, Märtyrer
Narcissus floh der Legende nach mit seinem Diakon Felix vor der Diokletianischen Christenverfolgung über die Alpen. Auf dem Weg verlangte der Teufel eine Seele von ihm, Narcissus zwang den Teufel aber, stattdessen einen Drachen zu töten, der zuvor alle, die aus einer Quelle am Weg Wasser schöpfen wollten, mit seinem Gifthauch umgebracht hatte.
Narcissus kam nach Augsburg, zufällig ins Haus der Prostituierten Afra, die er dann bekehrte und deren Onkel Dionysius er zum Bischof weihte. Narcissus und Felix kehrten nach Gerona zurück und sollen dort den Märtyrertod gestorben sein.
Hl. Jakob von Dänemark
* Dänemark
† 1556, Mexiko
Provinzial in Malmö, Missionar
Jacobus schloss sich dem Franziskanerorden an, er wurde Provinzial im Kloster in Malmö, das damals dänisch war. In der Reformationszeit wurden die Franziskaner 1524 aus Dänemark vertrieben, Jacobus begab sich mit 11 Ordensbrüdern zur Mission nach Mechoacan im heutigen Mexiko.
Hl. Theudarius
* 500, Arcisse beim heutigen St-Chef, Frankreich
† 575
Priester, Klostergründer, Abt in Vienne
Theudarius war der Überlieferung gemäß Sohn einer vornehmen Familie. Er wollte zu den Lérins-Inseln pilgern und dort ins Kloster eintreten, wurde aber unterwegs von Bischof Caesarius von Arles überredet, in Arles ins Kloster einzutreten. Er empfing die Priesterweihe, wirkte in Arles und gründete um 540 mehrere Klöster in der Gegend um Vienne, die er selbst leitete. In den letzten Jahren seines Lebens zog er sich als Rekluse zurück und lebte beim Kloster St-Laurent in Vienne.
Theudarius wurde im von ihm gegründeten Kloster St-Marie, das später nach ihm St-Theudarius und später St-Chef genannt wurde, beigesetzt. Ado von Vienne verfasste seine stark legendenhafte Lebensgeschichte.
Hl. Zenobius
* Cilicien, dem heutigen Yumurtalιk, Türkei
† 304, Türkei
Bischof von Sidon, Märtyrer
Zenobius war Arzt und Priester und wurde dann Bischof in Sidon - dem heutigen Saida im Libanon. Er wurde nach der Legende in der Christenverfolgung unter Diokletian ergriffen, nach Antiochia - dem heutigen Antakya - gebracht und mit eisernen Krallen zerfleischt. Mit ihm starb auch seine Schwester Zenobia.
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